Chancen der Digitalisierung bei der Behandlung der Volkskrankheit COPD nutzen

Großhansdorf, 16. November 2022: „Wir möchten den Welt-COPD-Tag am 16. November nutzen, um auf die häufige Lungenerkrankung COPD hinzuweisen. Mit rund sieben Millionen Erkrankten ist diese chronisch obstruktive Lungenerkrankung, kurz COPD, längst eine Volkskrankheit in Deutschland“, erklärt Prof. Dr. Klaus F. Rabe, Ärztlicher Direktor der LungenClinic Grosshansdorf und Konsortialführer TELEMENTOR. PD Dr. Henrik Watz, Ärztlicher Leiter der TELEMENTOR Studie, freut sich, dass seit einigen Wochen die ersten Patient:innen für die Studie aufgenommen werden können. „Mit TelementorCOPD wird untersucht, inwieweit durch häusliches Telemonitoring von Symptomen und Vitalwerten eine frühzeitige Intervention bei sich abzeichnender Verschlechterung des Gesundheitszustands hilfreich sein kann. Wir möchten mit TELEMENTOR COPD eine langfristige Verschlimmerung der mit Husten, Auswurf und Luftnot einhergehenden Erkrankung verhindern und Krankenhausaufenthalte reduzieren.“

Hans-Harald Kaempf ist einer der ersten Patient:innen, die in die Studie aufgenommen wurden. „Ich bin ein Freund der Forschung und stolz, durch meine Teilnahme an der Telementor Studie zur Weiterentwicklung der Behandlung bei COPD beitragen zu können“, erklärt er. Er ist positiv überrascht über die zusätzliche Betreuung, empfindet die Teilnahme an der Studie aber gleichzeitig als „stressfrei“.

Bei seiner Erstuntersuchung infolge seiner Erkrankung an COPD in der LungenClinic war er angesprochen worden, ob er Interesse habe, an der neuen Studie teilzunehmen. Da der Rentner der Wissenschaft aufgeschlossen gegenübersteht, war er sofort überzeugt. Zwar wurde er medikamentös in der LungenClinic aktuell gut eingestellt worden, doch er weiß, dass eine COPD eine chronische Erkrankung ist, die leider mit einer Verschlechterung einhergehen kann. Herr Kaempf freut sich zudem über die erhaltene Smartwatch von Garmin, deren Messwerte digital an die Studienschwester übermittelt werden.

Unter http://www.telementor-copd.de sind weitere Informationen und die Partner von TELEMENTOR COPD zu finden. Die Studie wird in Hamburg und Schleswig-Holstein unter der Konsortialführung der LungenClinic Grosshansdorf durchgeführt. Sie ist aus Mitteln des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) finanziert. COPD-Patient:innen, können teilnehmen, wenn sie gesetzlich krankenversichert sind und in den vergangenen zwölf Monaten mindestens eine Exazerbation mit notwendiger Krankenhauseinweisung ODER mindestens zwei ambulante Exazerbationen hatten. Zudem muss ein Smartphone zur Übermittlung der Daten vorhanden sein und die niedergelassene Pneumologenpraxis ebenfalls an der Studie teilnehmen.
 

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Informationen über die LungenClinic Grosshansdorf

Die LungenClinic Grosshansdorf ist ein offizielles Lungenzentrum des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in Norddeutschland. Die international anerkannte Fachklinik für sämtliche Erkrankungen der Lunge und Atemwege versorgt jährlich rund 12.000 Patient:innen stationär und ambulant in den Schwerpunkten Pneumologie, Onkologie, Palliativmedizin, Thoraxchirurgie und Anästhesie. Das Haus ist ein von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Lungenkrebszentrum, einziges in Schleswig-Holstein zertifiziertes Weaningzentrum nach der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) sowie einziges in ganz Norddeutschland zertifiziertes Exzellenzzentrum für Thoraxchirurgie durch die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT). Außerdem ist die LungenClinic Grosshansdorf ein Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) und nimmt damit eine führende Rolle in der Erforschung und Anwendung neuester medizinischer Erkenntnisse ein. Angesichts dieser dynamischen Entwicklung ist es umso bemerkenswerter, dass das Haus bereits im Jahr 1900 von der LVA der Hansestädte als Tuberkulose-Heilanstalt errichtet wurde.