
Ende 2025 sollen
Neubau- und
umgebauter Altbau eine
harmonische Einheit bilden
Konzentriert blickten Christoph Bibau und Milko Puchert auf den für den Abriss vorgesehenen Kopfteil des Bettenhauses aus dem Jahr 1959. Der Architekt und der Technische Leiter der LungenClinic beobachteten, wie die Handwerker von ihrem Gerüst aus die Außenfassade des Turms abtrugen und dachten bereits den darauffolgenden Arbeitsschritt im Detail durch: Per Handarbeit solle der Beton an der Abbruchkante durchtrennt werden. Doch reichen die angedachten Sicherungsmaßnahmen, damit der abgetrennte Turm nachher nicht zur Seite wegkippt? Wie stark werden die Vibrationen und der Lärm, der während der Abtrennung das verbleibende und in Vollbetrieb laufende Restgebäude erschüttern?
„Wir rücken zusammen: Gemeinsam für den Neubau!“ lautete das von der Kaufmännischen
Geschäftsführerin Susanne Quante initiierte Motto.
Immer gedanklich der eigentlichen Arbeit zahlreiche Schritte voraus sein, das mussten die beiden LungenClinic-Mitarbeiter bereits weit über einem Jahr vor Baubeginn sein. Denn lange vor den konkreten Abrissmaßnahmen für die Baufeldfreimachung für den modernen, nachhaltigen Neubau des Bettenhauses mussten die für den Abriss vorgesehenen Gebäudeteile freigeräumt werden. Wer zieht von dort wohin und wo ist überhaupt Platz? Stück für Stück wurden fast alle Bereiche der LungenClinic in die Umzugsmaßnahmen involviert. „Wir rücken zusammen: Gemeinsam für den Neubau!“ lautete das von der Kaufmännischen Geschäftsführerin Susanne Quante initiierte Motto. Und so teilten sich am Ende unter anderem gleich drei Oberärzte ein Büro. Der Einkauf und die Küche mussten nach Ahrensburg in extra angemietete Räumlichkeiten umziehen. Die Pflegedienstleitung wurde „geerdet“, in dem sie vom Büro mit Weitsicht im 9. Stock ins Erdgeschoss neben die Onko-Ambulanz ziehen musste. Die Bettenaufbereitung musste vollständig neu konzipiert werden und die am Standort Großhansdorf arbeitenden Mitarbeiter:innen des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) wurden zum Teil weitflächig auf Gebäude über das gesamte LungenClinic-Grundstück verteilt. Auch die Klinische Forschung Onkologie musste vom Hauptgebäude ins Nebengebäude auf engerem Raum zusammenrücken.
Versorgungsleitungen müssen mitgedacht werden, da das verbleibende und in Vollbetrieb
laufende Restgebäude weiter Gas, Strom und Wasser braucht
Nachdem die Beschäftigten aus den freizuziehenden Räumlichkeiten ausgezogen waren, galt es zu prüfen, welche Versorgungsleitungen zu kappen, zu verlegen oder zu ersetzen waren. Sie fließen wie Adern durch das Gebäude und die Versorgung des Rest-Gebäudes muss schließlich sichergestellt werden. Strom, Wasser, Gas und vieles mehr fließen unsichtbar durch Leitungen in Wänden und Decken. Ähnlich wie bei unseren Chirurgen müssen Architekt und Technische Leitung diese Lebensadern mitdenken. Hierbei können sie sich auf ihr eigenes Team, aber auch auf den Generalplaner Henke + Partner und die beauftragen Handwerksfirmen verlassen. Bei allem war dem stellvertretenden Technischen Leiter Christian Schröder das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig. Noch wiederverwendbare Heizkörper, Steckdosen und Waschbecken demontierte er aus den Abrissteilen und verbaute sie zum Teil sofort an einem neuen Ort.
Mehr versorgte Patient:innen durch mehr Betten, aber auch mehr Expertise infolge des funktionaleren Baus
und mehr Räumlichkeiten sind das Ziel
In der wöchentlichen Baurunde werden alle anstehenden Schritte konkret besprochen und künftige Aufgaben bereits angedacht. Und trotzdem ploppen immer wieder Details auf, die neu zu denken sind. So unter anderem, dass das alte Evakuierungskonzept nicht mehr umsetzbar ist, weil auf einem der angedachten Sammelplätze im Falle einer Evakuierung infolge eines Brands inzwischen der Baukran steht.
Großbauten sind leider selten im Zeit- und Kostenplan, doch trotz Baukostensteigerung und Lieferengpässen will die Kaufmännische Geschäftsführerin Susanne Quante so dicht wie möglich an den Planungen bleiben. Stand April 2024 ist der Bau im Zeitplan. Mitte Mai 2022 war der Abriss abgeschlossen, im Juni 2022 der Rohbau in Angriff genommen und im April 2024 fertiggestellt worden. Am 2. November 2023 war Richtfest. Ende 2025 soll der Neubau komplett stehen und die verbleibenden Teile des Altbaus so an diesen angepasst sein, dass sie eine harmonische Einheit bilden. Und vor allem sollen die Patient:innen der LungenClinic dann eine noch bessere medizinische Versorgung erhalten. Mehr versorgte Patient:innen durch mehr Betten, aber auch mehr Expertise infolge des funktionaleren Baus und mehr Räumlichkeiten werden dann möglich sein. Christoph Bibau und Milko Puchert samt Team und Kooperationspartnern haben bis dahin noch viel zu tun. Rebecca Bellano
Die Anträge für den Fördermittelbescheid und die Baugenehmigung werden von der Geschäftsführung der LungenClinic unterschrieben bei den entsprechenden Stellen eingereicht.

Am Kopfende des Bettenhauses erfolgt eine Abmauerung des Flurs an der Abrisskante.

Der Abriss beginnt.

Der Wirtschaftsbau mit dem ehemaligen Einkauf wird entkernt.

Das Wirtschaftsgebäude ist komplett abgerissen. Die Außenfassade des Kopfendes Bettenhaus wird abgetragen und für den Abriss vorbereitet.

Prof. Dr. Rabe erklärt Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg nach Übergabe des Förderbescheids in Höhe von 80,4 Millionen Euro durch das Land Schleswig-Holstein die Bauarbeiten.

Der Abriss des ehemaligen Schwimmbads ist fast vollzogen.

Im September 2022 wurde die Bodenplatte des Versorgungsbaus gegossen.

Am 12. Oktober 2022 feierte die LungenClinic die Grundsteinlegung des Neubaus.

Außer zwischen den Feiertagen um den Jahreswechsel 2022/2023 ruhte die Baustelle bisher keinen Tag ... und manchmal auch nachts nicht.

Zusammen mit der Architektin stimmen Pflegekräfte der verschiedenen Stationen die Raumplanung ab.

Der Rohbau des Wirtschaftsbaus wächst in die Höhe.

Und auch der Rohbau des Bettenhauses nimmt Gestalt an, ... auch wenn die Bauarbeiter mal eine Pause brauchen.

Die ersten Mitarbeitenden der Verwaltung dürfen schauen, wo künftig ihre Büros sein werden.

Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken und Finanzministerin Monika Heinold besichtigen den Neubau.

Im Beisein von Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken wurde das Richtfest zünftig mit Erbsensuppe gefeiert.

Das neue Bettenhaus steht und die Abtragung und Sanierung des verbleibenden Altgebäudes aus dem Jahr 1959 beginnt.

Die LungenClinic erstrahlt im neuen Glanz. Das hochmoderne Bettenhaus verschmilzt im Jahr 2025 mit dem sanierten und zurückgebauten Altbau zu einer neuen Einheit, die medizinische Hochleistung auch räumlich unterstützt.

Drohnenflug über den Neubau
@Justin Högn im November 2023
Richtfest November 2023
@Justin Högn im November 2023