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Lungenemphysem

 

Dem Emphysem liegen strukturelle Veränderungen der Lunge zugrunde, die nicht reversibel sind. Dabei handelt es sich um überblähte Lungenareale, die funktionstüchtiges Lungengewebe komprimieren, aber selbst kaum noch funktionstüchtig sind.

Symptome &
Ursachen

Ursache für die Entstehung eines Lungenemphysems sind meist Schadstoffe (Rauchen, berufliche Exposition), chronisch entzündliche Erkrankungen der Lunge (Bronchitis, COPD) in seltenen Fällen ist es erblich bedingt. Die Lungenstruktur verliert bei einem Lungenemphysem ihre Elastizität, so dass überblähte Areale entstehen. Das bedeutet, dass sich vermehrt Luft in der Lunge sammelt und sich die Gasaustauschfläche von Sauerstoff und Kohlendioxid verkleinert und die Luft nicht mehr vollständig ausgeatmet werden kann. Die Patient:innen leiden unter Luftnot, im frühen Stadium bei Belastung und bei fortschreitender Erkrankung in Ruhe. Zudem nimmt bei einem Lungenemphysem der Umfang des Brustkorbes zu, die Zwerchfelle werden flach gedrückt und es kann zu einer Rechtsherzbelastung kommen.

 

Diagnose

Die Anamnese und pathologische Befunde bei der klinischen Untersuchung können bereits zur Verdachtsdiagnose führen. Hierzu zählen: Luftnot, veränderte Atemgeräusche beim Abhören der Lunge, bläulich-rote Verfärbung der Lippen und Fingerspitzen, Gewichtsabnahme, verminderte Leistungsfähigkeit und Infektanfälligkeit. Zur Diagnosestellung werden ein Lungenfunktionstest und eine Computertomographie des Brustkorbes durchgeführt und die Sauerstoffsättigung im Blut gemessen. Bei einem Lungenemphysem ist die Sauerstoffsättigung im Blut vermindert, in der Lungenfunktion zeigen sich Überblähung und verschlechterte Funktionswerte und in der Computertomographie stellen sich die überblähten Areale als Blasen dar.

 

Behandlung

Ziel der Behandlung ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern und eine bessere Nutzung des funktionstüchtigen Lungengewebes zur ermöglichen. Die Indikation zur chirurgischen Therapie wird streng im Rahmen einer Emphysemkonferenz gestellt. Voraussetzung ist, dass sämtliche konservative Maßnahmen der medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapie (Expositionsstopp gegenüber der auslösenden Schadstoffe, Patientenschulung, Physiotherapie, körperliches Training) bereits seit mindestens sechs Monaten durchgeführt werden.
Ziel der Operation ist es die überblähten Lungenanteile zu resezieren, so dass funktionstüchtiges Gewebe nicht mehr komprimiert wird und durch die Ausdehnung der gesünderen Lungenanteile wieder mehr Gasaustauschfläche gewonnen wird. Daher nennt man diese Operation LVRS (Lunge Volumen Reduktions Surgery) Diese Operation wird in der Regel minimalinvasiv als VATS (Videoassistierte Thorakoskopie) durchgeführt. Je nach Lokalisation kann das Ausmaß der Resektion von atypischen Teilresektionen, Bullaresektionen bis hin zur anatomischen Segment- oder Lappenresektion reichen.

 


 

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