
Lange nach
der richtigen
COPD-Behandlung
gesucht
Es fing im Sommer 2021 an. Plötzlich fiel das Rasenmähen schwer, die Gartenarbeit ging nicht mehr, selbst der Spaziergang mit dem Hund war zu anstrengend. Aber sie war doch erst 60 Jahre alt? Ja, seit Kindertagen hatte sie nach einer verschleppten Bronchitis allergisches Asthma, also war sie schon immer schneller atemlos gewesen als andere, doch im Sommer 2022 fühlte sie sich bereits so schwach, dass sie nur noch erschöpft vom Küchenfenster den deutlich älteren Nachbarn bei der Gartenarbeit zusehen konnte. Selbst den Müll rauszubringen, war ihr nicht mehr möglich. Andrea Lübker ging natürlich zum Lungenfacharzt, sagte ihm, dass ihre Hausärztin zusätzlich zum Asthma eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) vermutete, doch das von ihm verschriebene Cortison wirkte selbst in hoher Dosierung nicht.
Obwohl erst 60 Jahre alt
konnte sie nicht einmal mehr den Müll rausbringen
Im Dezember 2022 sprach sie beim Kardiologen vor, doch der hatte auch keine Erklärung für die Luftnot und Schwäche. Noch am selben Abend nach dem Facharzttermin, Andrea Lübker saß vor dem Fernseher und tat nichts, hatte sie plötzlich einen extremen Anfall. Aus Angst zu ersticken, rief die gesundheitsbedingt nur noch im Homeoffice tätige Buchhalterin den Notarzt. Akute Exazerbation der COPD im St . III nach GOLD und Lungenemphysem hieß es in Bad Segeberg im Krankenhaus. Kaum hatte sie das Krankenhaus nach einigen Tagen wieder verlassen, erfolgte ein weiterer Anfall mit Einweisung. Im Februar 2023 dann ein weiterer. Ihre erwachsene Tochter versuchte die in Depression gefallene Mutter aufzumuntern, wo sie konnte, doch Andrea Lübker sah sich dem Tode näher als dem Leben, sah keine erreichbaren Ziele im Leben mehr für sich.
Die Patientin verfiel in Depression,
aus der auch ihre Tochter ihr nicht helfen konnte
Als ihr empfohlen wurde, wegen der COPD bei der LungenClinic Grosshansdorf um Rat zu fragen, ergriff die inzwischen 62-Jährige den Strohhalm sofort. Am 9. Februar 2023 bat sie um Expertenrat und fünf Tage später wurde sie stationär in der LungenClinic aufgenommen. Blutgasuntersuchung, Spiroergometrie, Bodyplethysmographie wurden gemacht und jeden Tag ein neues Spray aus seine Wirkung getestet.
„Bei dem zweiten Medikament, das ich bekam, hat es bei mir Bähm gemacht“, schildert Andrea Lübker ihr Erlebnis mit dem von ihrer behandelnden Ärztin Dr. Sabrina Rottmann empfohlenen Dosieraerosol mit drei Wirkstoffen. „Ich konnte plötzlich so gut atmen und ich wusste, das Medikament gebe ich nicht wieder her.“ Nach mehreren verschiedenen Dosierungsversuchen wurde deutlich, dass bei ihr vier Mal am Tag ein Hub die beste Wirkung erzielt.
Nach ausführlicher Anamnese und Gesprächen
empfahl die LungenClinic ein neues COPD-Medikament
„In einer ausführlichen Anamnese und Gesprächen über die persönlichen Probleme und Ausprägung der Beschwerden konnten wir eine auf Frau Lübker zugeschnittene Therapie finden“, erklärt Dr. Sabrina Rottmann. „Um weitere Exazerbationen im Rahmen der COPD vorzubeugen, haben wir die Patientin zudem in unsere Telementor Studie aufgenommen, um durch die täglich digital zu uns übertragenen Gesundheitsdaten den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.“
„Es ist wirklich unglaublich, aber ich bekomme endlich wieder mehr Luft und meine Sauerstoffsättigung wurde besser“, freut sich die Patientin. In den vorigen Monaten sei sie schon froh gewesen, wenn sie in 14 Tagen wenigstens einmal duschen und Haare waschen konnte, jetzt geht es wieder alle zwei Tage, auch staubsaugen gehe wieder. „Und ich schaffe es schon wieder, wenigstens einmal am Tag mit meinem Hund spazieren zu gehen.“
Aufnahme in die TelementorCOPD-Studie gibt der Patientin das Gefühl der Sicherheit,
künftig bereits erste Anzeichen einer Verschlechterung früher zu erkennen
Durch den Sozialdienst der LungenClinic erhielt sie zudem sofort eine Anschlussheilbehandlung und einen Rollator beantragt. „Mein ganz besonderer Dank gilt meinen drei behandelnden Ärztinnen“, betont Andrea Lübker voller Dankbarkeit. „Sie haben mir wieder Mut gemacht, hatten wirklich immer für mich Zeit und haben all meine Fragen gut verständlich beantwortet.“ Nachdem die letzten eineinhalb Jahre die schlimmste Zeit in ihrem Leben war, ist die Schleswig-Holsteinerin jetzt auf Reha und freut sich auch schon auf einen gemeinsamen Urlaub mit ihrer Tochter und Hund in Dänemark. Die Teilnahme an der Telementor Studie gibt ihr zudem zusätzliche Sicherheit, da nun erste Anzeichen einer Verschlechterung früher erkannt werden können. Zudem könne die Wissenschaft aus ihrem Fall lernen und für andere COPD-Kranke daraus Erkenntnisse bei der Behandlung ziehen. Diese Erkenntnisse zu erlangen und umzusetzen ist Anliegen und Auftrag der LungenClinic.

Dr. Sabrina Rottmann, Fachärztin für Innere Medizin, Intensivmedizin |