
International
anerkannt
Um Prävention, Diagnose und Behandlung zugunsten unserer Patient:innen stetig fortzuentwickeln, kooperieren wir schon seit vielen Jahren mit anderen klinischen und universitären Einrichtungen. Im 2011 gegründeten Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) arbeiten wir gemeinsam mit 28 Partnerinstitutionen an verbesserten Strategien gegen Lungenkrebs, COPD, Lungenfibrose, Asthma und Allergien. Der folgende Beitrag gibt hier einen spannenden Einblick in unsere Arbeit: "Schatzsuche im schleimigen Sekret: Dr. Mustafa Abdo, Forscher des DZL, fahndet nach neuen Behandlungsmethoden bei Asthma, COPD und Lungenkrebs".
Durch klinische Studien bieten wir Patient:innen die Möglichkeit einer Behandlung mit neuen und noch nicht zugelassenen Medikamenten. Zudem führen wir Beobachtungsstudien ohne Eingriff oder Medikamentengabe durch. Studien, die bei uns im Haus durchgeführt werden, finden Sie auf der Website des DZL-Standorts Airway Research Center North (ARCN).
Unsere Studien
SOLACE und HANSE Studie
Mit der Hanse-Studie startete das bisher größte deutsche Programm zur Früherkennung von Lungen- und Herzkreislauferkrankungen im August 2021. Im Rahmen der HANSE-Studie (Holistic implementation study Assessing a Northern German interdisciplinary lung cancer Screening Effort) untersuchte die LungenClinic Grosshansdorf gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Campus Lübeck), ob eine Lungenkrebs-Früherkennung mittels Niedrig-Dosis-Computertomographie möglich ist. Alle drei Institutionen sind Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL). Insgesamt 12.000 Personen im Alter zwischen 55 und 79 Jahren, die früher geraucht haben oder immer noch rauchen und somit ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs besitzen, nahmen über zwei Jahre hinweg teil. Die Hanse-Studie erhielt eine Förderung von AstraZeneca. Die Anschlussstudie Solace führt die Idee der Hanse-Studie fort.
SOLACE (Strengthening the Screening of Lung Cancer in Europe) ist ein neues EU-gefördertes Projekt im Rahmen des Plans zur Krebsbekämpfung in Europa. Es soll die Durchführung von Lungenkrebs-Screening-Programmen in ganz Europa erleichtern und die Barrieren für die Vorsorgeuntersuchung abbauen, um Menschen aus allen sozialen und wirtschaftlichen Gruppen Zugang zu ermöglichen.
An dem Projekt sind 33 Partner aus ganz Europa beteiligt. Das SOLACE-Konsortium wird unter der wissenschaftlichen Leitung von Experten durchgeführt, die von der Europäischen Gesellschaft für Radiologie und der Europäischen Gesellschaft für Atemwegserkrankungen ernannt wurden. Langfristig wird das Projekt wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, wie ein kosteneffizientes Früherkennungsprogramm für Lungenkrebs am besten umgesetzt werden kann und welche Techniken am besten geeignet sind, um diejenigen Gruppen zu erreichen, die ein besonders hohes Risiko haben.
Sie möchten mehr über die Studie erfahren? Schauen Sie hier vorbei oder lesen Sie diesen Bericht: "HANSE-Studie belegt erneut, dass Vorsorge Leben retten kann."
Besuchen Sie für ausführliche Informationen die Solace Webseite.
Funded by the European Union. Views and opinions expressed are however those of the author(s) only and do not necessarily reflect those of the European Union or European Health and Digital Executive Agency (HADEA). Neither the European Union nor the granting authority can be held responsible for them.
This project is co-funded under the EU4Health Programme 2021–2027 under grant agreement no. 101101187
Ziel des Projekts ist es, eine Exazerbation, also eine plötzliche Verschlechterung des Gesundheitszustands bei COPD-Patient:innen durch frühzeitige Erkennung und Intervention zu verhindern und so die Lebensqualität für Betroffene zu verbessern. COPD-Patient:innen sollen über eine neuartige COPD-App präventive Inhalte zur Motivation für ein Körper- und Lungentraining erhalten. Über Geräte zur häuslichen Messung von relevanten Vitalparametern und zur Abfrage des COPD-Assessment-Tests werden automatisch Werte erfasst und das Risiko einer Verschlechterung ermittelt. Zusätzlich werden die Daten über eine digitale Datenplattform von COPD-Nurses gesichtet und analysiert, um bei Bedarf schneller medizinisch eingreifen zu können.
Die an mehreren Standorten in Schleswig-Holstein und Hamburg durchgeführte Studie lief über drei Jahre und befindet sich in der Auswertung. Sie soll Ansätze für neue Versorgungskonzepte von COPD-Patient:innen liefern. Unter www.telementor-copd.de erfahren Sie mehr über die Studie, die die Patienten-Rekrutierung Ende 2023 abgeschlossen hat.
I3LUNG
Zusammen mit 15 weiteren universitären Zentren weltweit (USA, Deutschland, Italien, Spanien, Israel, Griechenland, Belgien, Schweden, Dänemark und Schweiz) ist die LungenClinic Grosshansdorf Teil des Forschungsprojekts I³LUNG. Das von der EU geförderte Vorhaben hat das Ziel, via Künstlicher Intelligenz und anderen Methoden Tumor-Marker von Lungenkrebs-Patient:innen auf Gemeinsamkeiten und Muster hin zu untersuchen. Geplant ist, auf Basis der von den teilnehmenden Forschungseinrichtungen zugelieferten vielfältigen klinischen und molekularen Informationen über die Tumore ihrer Patient:innen Behandlungsmethoden zu identifizieren, die je nach Beschaffenheit der Krebserkrankung individuell am Besten helfen. Insbesondere ist das Ziel, die Patient:innen zu erkennen, die besonders von einer Immuntherapie profitieren.
ALLIANCE-(All Age Asthma Cohort-)Register
Ziel des ALLIANCE-Registers ist es, Asthma besser zu verstehen, bessere Voraussagen über den Krankheitsverlauf machen zu können und neue Ansätze für individualisierte Behandlungsansätze zu finden. Es handelt sich bei ALLIANCE um eine reine Beobachtungsstudie, die keinen Einfluss auf aktuell durchgeführte Therapien hat. Weitere Informationen finden Sie auf der ARCN-Website und in dem Beitrag "Eine gute Tat für die Lungen-Forschung".
Ihre Ansprechpartner:innen
Dr. Heike Biller
DZL-Studienärztin
Tel.: 04102/601-2414
E-Mail
Dr. Espen Groth
Clinician Scientist
Tel.: 04102/601-0
E-Mail
Dr. Frauke Pedersen
Leitung DZL-Forschungslabor
Tel.: 04102/601-6850
E-Mail
Dr. Heinz Richter
DZL-Studienarzt
Tel.: 04102/601-2460
E-Mail
Dr. Jörn Bullwinkel
ARCN-Standortkoordinator
Tel.: 04102/601-2410
E-Mail
Till Olchers
DZL-Datenmanager
Tel.: 04102/601-2413
E-Mail
Katharina Stahl
ARCN-Projektkoordinatorin
Tel.: 04102/601-2411
E-Mail
Marlen Szewczyk
Wissenschaftl. Mitarbeiterin DZL, Bereich Lungenkrebs
Tel.: 04102/601-2459
E-Mail
Dr. Vera Veith
Studienkoordinatorin Bereich Asthma/COPD
Tel.: 04102/601-2458
E-Mail
Dr. Iris Watermann
Wissenschaftl. Mitarbeiterin DZL, Bereich Lungenkrebs
Tel.: 04102/601-2452
E-Mail
Kooperationen
Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) ist ein aus 29 Mitgliedern bestehender Zusammenschluss führender universitärer, außeruniversitärer und klinischer Einrichtungen aus ganz Deutschland, der sich der Erforschung von Atemwegserkrankungen widmet. Initiiert wurde das DZL vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel ist es, gemeinsam neue Ansätze für Prävention, Diagnose und Therapie von weit verbreiteten Lungenerkrankungen zu entwickeln. Als Mitglied des DZL hat sich die LungenClinic Grosshansdorf dabei auf die Erkrankungen Asthma und Allergie, die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Lungenfibrose und Lungenkrebs fokussiert.
Airway Research Center North
Einer der insgesamt fünf DZL-Standorte in Deutschland ist das Airway Research Center North (ARCN). Partner innerhalb des ARCN sind die LungenClinic Grosshansdorf, das Forschungszentrum Borstel, das Pneumologische Forschungsinstitut (PRI) sowie die Universität zu Lübeck und die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel mit dem jeweiligen Campus des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH). Direktor des ARCN ist Prof. Dr. Klaus F. Rabe, Medizinischer Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor der LungenClinic Grosshansdorf. In der Geschäftsstelle des ARCN unterstützen ihn Dr. Jörn Bullwinkel als Standortkoordinator und Katharina Stahl als Projektkoordinatorin. Die Partner im ARCN werden zu 90 Prozent aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie zu 10 Prozent aus Mitteln des Schleswig-Holsteinischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur gefördert.
Lungeninformationsdienst
Weiterführende Informationen über Lungenerkrankungen finden Sie auf der Website des Lungeninformationsdienstes, einer gemeinsamen Einrichtung des DZL und des Helmholtz Zentrums München. Der Lungeninformationsdienst bietet aktuelle und wissenschaftlich geprüfte Informationen aus allen Bereichen der Lungenforschung und -medizin in verständlich aufbereiteter Form an. Darüber hinaus lädt der Lungeninformationsdienst zu Patientenforen ein, auf denen Mediziner:innen und Lungenforscher:innen Vorträge zum Stand des Wissens halten. Außerdem gibt es eine Plattform für Klinische Studien.

„Innovative Forschung ist ein Muss für jede moderne Klinik. Wir freuen uns, mit dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung dazu beizutragen.“
Dr. Jörn Bullwinkel Koordinator des DZL-Standorts |