
Einige Lungenheilanstalten
wurden zu Fachkliniken,
die Spitzenmedizin betreiben
„Was die Krankenhausreform bringen wird, ist im Detail noch ungewiss, doch wir sehen die LungenClinic Grosshansdorf als Fachklinik und G-BA Lungenzentrum gut aufgestellt“, so blickt Prof. Dr. Klaus F. Rabe, Ärztlicher Direktor der LungenClinic, optimistisch in die Zukunft. „Wir haben einen überregionalen Versorgungsauftrag, der uns sehr stolz macht und den wir als Fachklinik mit all unserer Expertise erfüllen“, ergänzt die Kaufmännische Geschäftsführerin Susanne Quante. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit gibt es in Deutschland zu viele Kliniken mit zu vielen Betten und zu wenig Personal. Die Überkapazität an Betten soll durch Konzentration auf weniger und spezialisierte Standorte abgebaut werden. Die Bertelsmann-Stiftung sprach 2021 von einer Halbierung der Klinikstandorte. Im Jahr 2022 gab es in Deutschland laut Statistischem Bundesamt 1.893 Krankenhäuser. Die Mehrheit der Bundesbürger scheint die Position des Bundesgesundheitsministers zu teilen. So ergab unter anderem eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse, dass 94 Prozent der 1.405 befragten Menschen für eine geplante Operation in eine spezialisierte Klinik fahren würden, auch wenn sie weiter entfernt liegt.
Als fachklinik hat die LungenClinic
einen überregionalen Versorgungsauftrag
Schon jetzt profitiert die LungenClinic als Fachklinik von der Einstellung der Patient:innen auch weitere Wege in Kauf zu nehmen, um dafür eine hohe Expertise, Erfahrung und Behandlungs-Routine zu erhalten. Als Lungenzentrum (G-BA), Exzellenzzentrum für Thoraxchirurgie, Lungenkrebszentrum mit Mesotheliomeinheit und Weaningzentrum erfüllt die LungenClinic in ihren Fachbereichen jeweils höchste Qualitätsstandards. Dadurch dass die Ärzt:innen im Haus selbst seltene Erkrankungen im Vergleich zu ihren Kolleg:innen der Grundversorgung häufig sehen, verfügen sie über eine große Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) als oberstes Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen hat bereits umfassend belegt, dass zertifizierte onkologische Zentren besser behandeln. Die Lebensdauer und die Lebensqualität der in Zentren behandelten Patient:innen liegt deutlich über jener, die in Einrichtungen ohne umfassende Erfahrung auf den verschiedenen Spezialgebieten im Durchschnitt erreicht werden. Diese Erkenntnis soll in die Krankenhausreform einfließen und stärkt somit auch die LungenClinic als Fachklinik.
Traditionell spielen die Universitätskliniken in Deutschland, wenn es um Fachexpertise geht, in der obersten Liga. Eine der wenigen Ausnahmen stellen hier jedoch alle Erkrankungen rund um die Lunge dar. Dies ist historisch gewachsen wie die Masterarbeit „Bewertung der medizinischen Expertise von deutschen Lungenfachkliniken vor dem Hintergrund der Krankenhausreform 2023 − Entwicklung einer Methode und Anwendung am Beispiel der LungenClinic Grosshansdorf“ (MSH Medical School Hamburg) deutlich macht. Die Autorin Julianna Neumann erläutert, dass die Anfänge für diese Spezialisierung außerhalb der universitären Zentren zu Beginn des 20. Jahrhunderts liegen. Damals war infolge der beengten Wohnverhältnisse auch im Zuge der Industrialisierung, mangelnder Hygiene, schlechter Ernährung und medizinischer Versorgung die Infektionskrankheit Tuberkulose zu einer Volkskrankheit geworden. Um die Ausbreitung der ansteckenden und anfangs nicht zu heilenden Krankheit zu verhindern, wurden − zumeist im Randgebiet großer Städte − sogenannte Lungenheilanstalten gebaut. Doch infolge besserer Behandlung und vor allem besserer Lebensumstände und Hygiene verlor die Tuberkulose an Bedeutung. Andere Volkskrankheiten wie Lungenkrebs, Lungenentzündung, COPD, chronische Bronchitis sowie allergische Erkrankungen wie Asthma wurden stattdessen zu neuen Volkskrankheiten, die Pneumologie blieb jedoch an den Universitäten fortlaufend unterrepräsentiert. So entwickelten sich einige dieser Lungenheilanstalten zu den heutigen Lungenfachkliniken, die Spitzenmedizin in der Pneumologie, Thoraxchirurgie und Onkologie auf universitärem Niveau betreiben. So auch die LungenClinic Grosshansdorf!
Die Spezialisierung begann vor über einem Jahrhundert mit der
Behandlung der Infektionskrankheit Tuberkulose
Bei der Behandlung von Krankheiten des Atmungssystems ist die LungenClinic Grosshansdorf im Raum Schleswig-Holstein die TOP 3, im Bereich der Thoraxchirurgie bei den meisten Eingriffen TOP 1, einzig die Pleurektomie wird im Asklepios Klinikum Harburg häufiger durchgeführt. Die Universitätskliniken Hamburg-Eppendorf und Schleswig-Holstein liegen aufgrund der historisch gewachsenen Strukturen bei der Zahl der Eingriffe hinter der LungenClinic. Diese gewinnt mit der seit dem Jahr 2024 geltenden Mindestmengen bei speziellen Lungenkrebs-Operationen im norddeutschen Raum als Fachklinik noch mehr an Bedeutung. Viele Kliniken dürfen mit Einführung der Mindestmenge von 40 Eingriffen pro Jahr im Jahr 2024 und 75 ab dem Jahr 2025 diese Operationen schlicht nicht mehr durchführen und brauchen somit einen Kooperations-Partner, der die benötigte Expertise aufweist.
„Als Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) kann die LungenClinic zudem ihren Patient:innen die Teilnahme an medizinischen Studien anbieten“, betont Susanne Quante. „Aktuell beteiligen wir uns an über 30 verschiedenen nationalen und internationalen Studien. Vor allem bei der Behandlung von Lungenkrebs, COPD und Asthma sind wir besonders aktiv und auf universitärem Niveau. Wir hoffen sehr, dass die genannten Hintergründe bei der Krankenhausreform angemessen berücksichtigt werden“, fügt Prof. Dr. Klaus F. Rabe hinzu.