Spiroergometrie
Bei der Spiroergometrie handelt es sich um eine Kombination aus einer Lungenfunktionsmessung mit Analyse der Atemgase und einem Belastungs-EKG. Die Patient:innen setzen sich dafür auf ein Fahrradergometer. Es werden Kabel zur Überwachung des EKGs und des Blutdrucks angebracht, vor allem aber setzen die Patient:innen eine Atemmaske auf, mit deren Hilfe jeder Atemzug analysiert werden kann. Nach einer Messung im Ruhezustand beginnt eine Belastungsphase, in der die Belastung gesteigert wird. Während der ansteigenden Belastung wird über die Atemmaske die Atemtätigkeit, die Sauerstoffaufnahme und die Produktion von Kohlenstoffdioxid gemessen. Regelmäßig erfolgen Blutentnahmen am Ohr zur Untersuchung der Blutgaswerte, die Herztätigkeit wird über ein EKG überwacht und der Blutdruck wird gemessen. Grundsätzlich dauert eine Spiroergometrie 30 bis 45 Minuten, wobei die eigentliche Belastungsphase nur rund 15 Minuten einnimmt. Es ist sinnvoll, zwei bis drei Stunden vorher keine schwere Mahlzeit zu sich nehmen und mindestens zwei Tage vorher kein anspruchsvolles Training absolviert zu haben. Eine Spiroergometrie wird empfohlen zur Diagnostik bei Herz-, Lungen- oder Muskelerkrankungen, aber auch bei Menschen mit ungeklärter Luftnot. Sie dient uns außerdem zur Beurteilung der Funktionsfähigkeit des Lungengewebes und der Atemwege im Verlauf einer medikamentösen Therapie oder vor einer Operation.